Ein japanischer Öltanker betrieben von einer britischen Firma im Besitz eines israelischen Geschäftsmanns wurde im Golf von Oman angegriffen. Der Angriff bei dem zwei Crew-Mitglieder ums Leben gekommen sind wurde vom Iran durchgeführt, behaupten amerikanische und israelische Beamte.

Ein weiterer Öltanker im Golf von Oman wurde in einem Angriff ins Visier genommen. Der japanische Öltanker M/T Mercer Street der britischen Schifffahrtsfirma Zodiac Maritime im Besitz des israelischen Geschäftsmanns Eyal Ofer wurde am Donnerstag an der Küste von Oman angegriffen.

Zur Zeit des Angriffs segelte der Tanker von Daressalam in Tansania zu Fujairah in den Vereinigten Arabischen Emirate, teilte Zodiac Maritime über den offiziellen Twitter-Account der Firma mit. Der Angriff habe das Leben von zwei Crew-Mitgliedern gekostet, bestätigten israelische Beamte. Der rumänische Kapitän und ein britischer Wachmann sind bei dem Vorfall ums Leben gekommen.

Nach dem Angriff auf das Schiff eilten Kriegsschiffe der US-Flotte im Persischen Golf zur Hilfe und eskortierten das Schiff zu einem sicheren Standort.

Immer wieder greifen der Iran und pro-iranische Milizgruppen Öltanker und kommerzielle Schiffe im Persischen Golf und im Golf von Oman an. Dabei werden vor allem auf Schiffe im Besitz israelischer Firmen oder Geschäftsmänner abgezielt. Laut amerikanischen und israelischen Beamten handelt es sich auch beim Fall M/T Mercer Street um einen iranischen Angriff.

Das Schiff sei von einer iranischen Drohne angegriffen worden, gab ein US-Beamter gegenüber der Associated Press an. Diese Information wurde von einem israelischen Beamten gegenüber israelischen Medien bestätigt. „Der Angriff in dem unschuldige Menschen ums Leben gekommen sind wurde von einer iranischen Drohne durchgeführt“, lautete die Aussage des israelischen Beamten.

Gegenüber der New York Times enthüllten israelische Beamte im Laufe des Tages mehr Details über den Angriff im Golf von Oman. Demnach soll der Angriff von mehreren iranischen Kamikaze-Drohen durchgeführt worden sein. Die Drohnen schlugen in die Kabinen der Crew unterhalb der Kommandozentrale des Schiffes ein. „Das Timing des Angriffes zeigt, dass der Iran den Umfang seiner maritimen Operationen ausweitet“, warnten die israelischen Beamten zudem.

Der israelische Verteidigungsminister Gantz traf sich mit dem israelischen Generalstabschef Kochavi zu einer Situationsbeurteilung nach dem Angriff, während Außenminister Yair Lapid eine „harte Antwort“ forderte. Israelischen Medienberichten zufolge betrachtet die israelische Regierung den Vorfall als eine „ernsthafte terroristische Attacke“.

Der Angriff auf die M/T Mercer Street war jedoch nicht der einzige Vorfall einer Attacke auf ein Schiff im Golf von Oman. In den Abendstunden des selbigen Tages gab die arabische Koalition an, den Angriff auf ein saudisches kommerzielles Schiff vereitelt zu haben. Auch hinter diesem Angriffsversuch werden dem Iran nahestehende Milizgruppen vermutet.