Nach 16 Jahren rückt das Ende der Ära-Merkel näher. Nun reist die abgehende Kanzlerin in verschiedene Länder um Abschied zu nehmen. Hierfür ist sie in Israel eingetroffen und wird dort mit Premierminister Bennett zusammenkommen. Am Flughafen wurde sie mit offenen Armen empfangen.

Bundeskanzlerin Merkel trifft in Israel ein, um Abschied zu nehmen.

Die abgehende Bundeskanzlerin Angela Merkel wird in nächster Zeit in mehrere Länder reisen, um vor dem Ende ihrer 16-jährigen Kanzlerperiode Abschied zu nehmen. Hierfür ist sie im Rahmen einer zweitägigen Reise zunächst in Israel eingetroffen. Am Ben Gurion-Flughafen in Tel Aviv wurde sie von hochrangigen Beamten des israelischen Außenministeriums empfangen. Auch Jeremy Issacharoff, der israelische Botschafter in Deutschland, war vor Ort.

Nach dem kurzen Empfang in Tel Aviv ging es schließlich nach Jerusalem, wobei Straßen zwischen den Städten für eine kurze Zeit abgeriegelt wurden. Auch am nächsten Tag müsse man mit der Sperrung von einzelnen Hauptstraßen in Jerusalem rechnen, informierten israelische Medien.

In Jerusalem erwartet die Bundeskanzlerin ein volles Programm. Dort wird sie sich nicht nur mit politischen Akteuren, sondern auch Unternehmern treffen. Zudem wird sie auch die Holocaust-Gedenkstätte Jad Waschem besuchen und den Opfern des Verbrechens gedenken.

Der Höhepunkt des Besuchs ist Merkels Treffen mit dem israelischen Kabinett und Premierminister Bennett. Im Treffen zwischen Merkel und Bennett wird eine Erörterung regionaler Themen und Bedrohungen erwartet, darunter auch der Iran. Israel sieht sich unter anderem durch das iranische Atomprogramm und iranische Milizgruppen in der Region bedroht. Auch die iranische Unterstützung für die Aktivitäten der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Libanon ist Israel ein Dorn im Auge.

Der Besuch werde die „einzigartige Beziehung“ zwischen Israel und Deutschland stärken, äußerte sich Susanne Wasum-Rainer, die deutsche Botschafterin in Israel. Trotz der guten Beziehungen gibt es zwischen den beiden Ländern jedoch auch deutliche Meinungsunterschiede zur Lösung des Konflikts mit Palästina. Deutschland unterstützt eine Zwei-Staaten-Lösung und widerspricht der israelischen Siedlungspolitik im Westjordanland.

Laut dem Programm werden die nächsten Besuche der Bundeskanzlerin im Zuge ihrer Abschiedsrunde nach Spanien (14. Oktober), Belgien (15. Oktober) und in die Türkei (16. Oktober) erfolgen.