Die USA und Großbritannien beschuldigen den Iran hinter dem neuesten Angriff auf einen Öltanker im Golf von Oman zu stecken und signalisieren eine koordinierte Antwort.

Der Öltanker M/T Mercer Street des israelischen Milliardärs Eyal Ofer war auf dem Weg von Daresselam nach Fujairah als es im Golf von Oman Opfer eines Angriffs mit Kamikaze-Drohnen wurde. Bei dem Angriff kamen zwei Crew-Mitglieder ums Leben.

Israelische Beamte wiesen dem Iran die Schuld zu, während Premierminister Bennett eine „harte Antwort“ forderte. Die internationale Gemeinschaft müsse dem Iran klar machen, welch ein Fehler es war, den Öltanker anzugreifen, so Bennett. „Wir wissen, welche Antwort wir dem Iran auf unsere eigene Art geben müssen“, betonte der Premierminister.

In Bezug auf den Angriff beschuldigen nun auch die USA und Großbritannien den Iran. In einer schriftlichen Erklärung verurteilte US-Außenminister Blinken den Angriff „aufs Schärfste“. Aufgrund zur Verfügung stehender Informationen seien sie sich sicher, dass der Iran hinter dem Angriff stecke, so Blinken. „Wir befinden uns in Besprechungen mit Regierungen in und außerhalb der Region für eine geeignete Antwort auf den Angriff“, hieß es weiterhin in der Erklärung des amerikanischen Außenministers.

Auch der britische Außenminister Raab äußerte sich zum Angriff und gab an, dass der M/T Mercer Street Öltanker „höchstwahrscheinlich“ vom Iran angegriffen worden sei. „Gemeinsam mit Partnern arbeiten wir an einer abgestimmten Antwort auf diesen inakzeptablen Angriff“, bekräftigte Raab ähnlich wie sein amerikanischer Amtskollege Blinken.

Der israelische Außenminister Yair Lapid begrüßte die Äußerungen von Blinken und Raab. „Die iranische Bedrohung wird durch den neuen Präsidenten Ebrahim Raisi nur noch größer“, behauptete Lapid zudem. Ferner gab er an, bezüglich der Schritte gegen den Iran werde man weiterhin mit Verbündeten zusammenarbeiten.

Auch die israelischen und britischen Generalstabschefs tauschten sich über den Angriff und zukünftigen Schritte aus. Der israelische Generalstabschef Kochavi hielt ein Telefongespräch mit seinem britischen Amtskollegen Nick Carter.

Während die Diskussionen um den Angriff noch laufen, habe Israel grünes Licht von den USA für einen Vergeltungsschlag gegen den Iran erhalten, behauptete die kuwaitische Zeitung Al-Jarid.

Laut Al-Jarid wurden Israel drei Optionen zur Vergeltung vorgelegt. Demnach wird Israel entweder einen iranischen Hafen, ein iranisches Militärschiff oder das Schiff, von dem aus die Drohnen für den Schlag gegen die M/T Mercer Street gestartet sind, angreifen.